Impuls: Weshalb jemals wieder schlecht fühlen?
Mitschnitt eines Monologs von Ugi vom Option Deep Dive 26.10.2023 von Andy Tippmann
Du willst die Option Methode lernen? Dann nimm an Gruppencoachings oder anderen Option Events von Ugi Müller teil.
Mitschnitt eines Monologs von Ugi vom Option Deep Dive 26.10.2023 von Andy Tippmann
Dieser Impuls von Ugi statt aus einem Gruppencoaching (sogenannte "Option Deep Dives"), welche regelmäßig von leerpunkt.ch veranstaltet werden. In dem Impuls ging es um eine recht fortgeschrittene Stelle des Option Dialogs: Wenn die Befragte bereits erkannt hat, dass es keinen Grund dafür gibt, sich schlecht zu fühlen.
Womöglich ist bereits eine Erleichterung spürbar, doch so richtig kann die Befragte der Erleichterung noch nicht trauen. “Eigentlich geht es mir schon gut” wird sie dann vielleicht sagen. Und "eigentlich" ist hier das entscheidende Wort: Die Person ist noch nicht mit Fleisch und Blut überzeugt, dass es ihr gerade gut geht und es keinen Grund gibt, sich schlecht zu fühlen.
Folgende Frage kann an dieser Stelle wirken wie eine echte Wuchtg: Welchen Grund hast Du Dich jemals wieder schlecht zu fühlen? An dieser Stelle setzt Ugis Impuls an.
Es kommt kein konkreter Grund, weshalb ich mich schlecht fühlen werde.
Es kommt nur die Angst davor ans Licht, nicht mehr davon auszugehen, dass ich wieder unglücklich werde.
Die Angst davor, die Erwartungshaltung des Unglücklichseins wirklich loszulassen.
Das ist nämlich Glücklichsein: Nicht mehr davon auszugehen, unglücklich zu sein oder unglücklich zu werden.
Der Glaube unglücklich zu sein in der Zukunft ist nämlich Unglücklichsein.
Was könnte schlimmes passieren, wenn du nie wieder davon ausgehst, dass Du unglücklich sein wirst?
Wenn du nicht mehr erwarten würdest, dass du unglücklcih sein wirst, was könnte dann schlimmes passieren?
- “Dann würde ich mich ja gut fühlen... das ist ja irgendwie gefährlich”
Warum gefährlich? Was könnte schlimmes passieren?
- “Hochmut kommt vor dem Fall”
- “Freu dich nicht zu früh”
- “Lieber noch nicht so ganz glücklcih sein.”
Das ist die Idee: es könnte einem zu gut gehen.
Als sei dies das größte Verbrechen: Im falschen Moment glücklich zu sein.
Dass es schlimm ist, wenn es dir gut geht.
An diesen Punkt kommen wir immer und immer wieder. Und wir fragen immer wieder: Warum glaubst Du das? Was ist schlecht daran glücklich zu sein?
Hier fragen wir immer und immer wieder, bis wir zu einer definitiven Antwort kommen. Nämlich: Dass es einfach nicht stimmt.
Wenn der Glaube daran aufkommt, dass es schlecht für mich ist, glücklich zu sein, dann bleiben wir einfach dran. Wir fragen immer und immer wieder.
Oft fühlt sich das furchtbar an für den Befragten: Ein Ekel, ein Schlimmfühlen kommen auf.
Und wir bleiben dran: Warum ist es schlimm für dich, dich glücklich zu fühlen? Warum ist es heute für dich so schrecklich, einfach glücklich zu sein - und auch in der Zukunft zu bleiben?
Das Aushöhlen des Glaubenssatzes ist ein wesentlicher Bestandteil der Option Methode - immer wieder den gleichen Glaubenssatz zu hinterfragen, auch wenn keine weiteren Informationen auftreten.
Also welchen Grund hast Du Dich jemals wieder schlecht zu fühlen?